Generalisierte Angststörung beim Kind: Wenn Sorgen den Alltag dominieren
Die Kindheit sollte eine Zeit unbeschwerter Entdeckungen und froher Lernerfahrungen sein. Doch für manche Kinder wird diese Phase von einer alles durchdringenden Angst überschattet – der Generalisierten Angststörung (GAS). Es ist ein Zustand, in dem Sorgen nicht nur gelegentlich auftreten, sondern zu einem ständigen Begleiter werden, der den Alltag des Kindes und seiner Familie maßgeblich beeinflusst.

Was genau verbirgt sich hinter dieser Diagnose? Im Wesentlichen handelt es sich um eine übermäßige und unkontrollierbare Besorgnis über eine Vielzahl von Ereignissen oder Aktivitäten. Soziale Phobie bei Jugendlichen behandeln . Während es für Kinder normal ist, sich gelegentlich Sorgen zu machen – sei es vor einer Klassenarbeit, einem Arztbesuch oder dem ersten Schultag – geht die Angst bei einer GAS weit darüber hinaus. Es ist eine Sorgenkaskade, die sich auf verschiedene Lebensbereiche erstreckt: schulische Leistungen, die Gesundheit der Familie, die eigene Sicherheit, soziale Beziehungen, ja sogar banale Dinge wie das Wetter oder pünktlich zu sein.
Das Besondere an der GAS ist, dass die Sorgen oft nicht an ein spezifisches Ereignis gebunden sind, sondern diffus und allgegenwärtig erscheinen. Das Kind kann die Ursache seiner Angst oft nicht genau benennen, fühlt sich aber ständig angespannt und unruhig. Dies äußert sich nicht nur auf emotionaler Ebene, sondern auch körperlich. Häufige Beschwerden sind Kopf- und Bauchschmerzen, Schlafstörungen, Übelkeit, Muskelverspannungen oder ein Gefühl der ständigen Erschöpfung. Diese körperlichen Symptome können dazu führen, dass die GAS zunächst als rein somatische Erkrankung missverstanden wird, bevor die psychischen Ursachen erkannt werden.

Für Eltern ist es oft schwer, die Generalisierte Angststörung bei ihrem Kind zu erkennen, da die Symptome subtil sein können und sich von Kind zu Kind unterscheiden. Ein Kind mit GAS ist möglicherweise ein Perfektionist, der sich übermäßig Sorgen um Fehler macht. Es könnte auch ein Kind sein, das jeden Tag nach der Schule über Kopfschmerzen klagt, um nicht an Aktivitäten teilnehmen zu müssen, die es ängstigen. Oder ein Kind, das sich ständig vergewissert, ob die Mutter nach der Arbeit sicher nach Hause gekommen ist. Die Sorgen sind in der Regel nicht altersgerecht und übersteigen das übliche Maß an Besorgnis.

Die Auswirkungen einer unbehandelten GAS können weitreichend sein. Das Kind zieht sich möglicherweise aus sozialen Aktivitäten zurück, hat Schwierigkeiten, sich in der Schule zu konzentrieren, und entwickelt ein geringes Selbstwertgefühl. Die ständige Anspannung kann zu Reizbarkeit und Stimmungsschwankungen führen, was die Beziehungen innerhalb der Familie belasten kann. Im schlimmsten Fall kann eine unbehandelte GAS im Erwachsenenalter zu weiteren psychischen Problemen führen.
Glücklicherweise ist die Generalisierte Angststörung beim Kind gut behandelbar. Der erste Schritt ist die Anerkennung des Problems und das Suchen professioneller Hilfe. Psychologe München Kinder Angst Kinderärzte, Kinder- und Jugendpsychiater oder Psychotherapeuten sind die richtigen Ansprechpartner. Die Therapieansätze umfassen in der Regel kognitive Verhaltenstherapie (KVT), die dem Kind hilft, seine Ängste zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um mit ihnen umzugehen. Dabei werden problematische Denkmuster identifiziert und durch hilfreichere ersetzt, und das Kind lernt, sich schrittweise den angstauslösenden Situationen zu stellen. Auch Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen können sehr wirkungsvoll sein. In manchen Fällen kann auch eine medikamentöse Unterstützung in Betracht gezogen werden, insbesondere wenn die Angst sehr stark ausgeprägt ist und andere Therapien nicht ausreichend wirken.
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Die Rolle der Eltern ist bei der Bewältigung der GAS von entscheidender Bedeutung. Es ist wichtig, dem Kind zuzuhören, seine Ängste ernst zu nehmen und ihm Trost und Unterstützung zu bieten, ohne die Ängste zu verstärken. Das Schaffen einer sicheren und stabilen Umgebung, das Fördern von Selbstständigkeit und das Ermutigen zu altersgerechten Herausforderungen sind ebenfalls wichtige Aspekte. Manchmal kann auch eine Familientherapie sinnvoll sein, um die ganze Familie in den Genesungsprozess einzubeziehen und gemeinsam Strategien zu entwickeln.
Die Generalisierte Angststörung beim Kind ist eine ernstzunehmende Erkrankung, die das Leben der betroffenen Kinder und ihrer Familien stark beeinflusst. Weil Familie manchmal wie ein Orchester klingt – aber keiner weiß, wer den Taktstock hält. Doch mit frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung können Kinder lernen, ihre Ängste zu bewältigen und ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. Es ist ein Weg, der Geduld und Engagement erfordert, aber die Investition in die psychische Gesundheit unserer Kinder ist eine der wichtigsten, die wir tätigen können.